Treffen Sie die Frauen hinter dem besten ukrainischen Essen in Basel

Treffen Siedie Köche der Kozak Buvette
Ein Hauch von Heimat in Basel
Wer etwas wirklich Unvergessliches, etwas Handgemachtes, Herzhaftes und Kulinarisches sucht, wird an der Viaduktstrasse 10 in Basel fündig.
Dort, eingebettet in die belebte Markthalle, befindet sich die Kozak Buvette - ein kleines Restaurant mit grossem Herz, in dem der Duft traditioneller ukrainischer Gerichte wie Borschtsch und gefüllte Kohlrouladen einen wie einen alten Freund begrüsst.
Es ist eines der wenigen Lokale in Basel, das ukrainisches Essen anbietet, mit regionalen Bioprodukten und frischen Zutaten, die mit Sorgfalt eingekauft werden. Es ist mehr als nur ein Ort, an dem man Essen bestellen kann, es ist eine Küche, die auf Erinnerungen, Gemeinschaft und dem Wunsch aufgebaut ist, das zu teilen, was am meisten bedeutet - Essen als Kultur, Komfort und Verbindung.
Schon beim ersten Blick auf die Speisekarte entdecken Sie ein reichhaltiges Angebot an ukrainischen Spezialitäten - jeder Teller erzählt eine Geschichte aus dem Osten, zubereitet mit regionalen Zutaten und serviert mit einer Herzlichkeit, die sich wie eine Familie anfühlt.
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Eine Reise des Wandels und der Resilienz
Tetjana kam drei Jahre vor der Eskalation des Krieges in die Schweiz.
"Ich hatte andere Pläne", erinnert sie sich. "Ursprünglich wollte ich nach Polen gehen, aber stattdessen kam ich in die Schweiz."
Sie kam aus dem Bankwesen, dem Hotelmanagement und dem Marketing - Welten, die weit entfernt sind vom professionellen Kochen. Aber wie so oft hat das Leben ihren Weg neu gezeichnet.
"Ich habe bei Kozak Buvette angefangen, teilweise gearbeitet und traditionelle ukrainische Rezepte gelernt, und jetzt arbeite ich hauptberuflich als Küchenchef. Es ist ein kleines Unternehmen, also machen wir alle alles - vom Kochen über den Verkauf bis hin zur Sicherstellung eines reibungslosen Ablaufs.
Svetlanas Reise ist von einer ähnlichen Schicksalswende geprägt. Sie stammt aus Kiew und lebt nun seit drei Jahren in der Schweiz.
"Ich arbeite seit einem Jahr in der Kozak Buvette, koche und verkaufe an zwei Tagen in der Woche und mache gleichzeitig eine Ausbildung in einem anderen Restaurant.
Sie erinnert sich daran, wie es in den ersten Tagen war, wie ungewohnt ukrainisches Essen für die Einheimischen war.
"Als wir anfingen, war die ukrainische Küche nicht sehr bekannt. Wir mussten unsere Gerichte erklären und die Leute mit unseren Traditionen vertraut machen. Aber jetzt kommen die Leute von überall her - aus Bern, Polen, der Slowakei, Kanada -, weil sie ukrainisches Essen probieren wollen.
Ukrainische Küche: Ein Geschmack von Heimat und Zusammengehörigkeit
Wenn man sie fragt, was ukrainische Küche bedeutet, dann geht es nicht nur um die Zutaten.
"Wenn ich an ukrainisches Essen denke, denke ich an Familientreffen", sagt Svetlana. "Es ist unmöglich, nur zwei Gerichte auf einem Festtagstisch zu haben - es müssen 15 oder 20 sein. Kochen ist eine Art, Liebe zu zeigen, Gäste willkommen zu heißen. Es geht ums Teilen."
Tetjana schließt sich diesem Gefühl an. "Für die Ukrainer ist das Essen eine Verbindung zur Heimat. Kozak Buvette ist wie eine kleine Insel der ukrainischen Kultur hier in Basel. Viele Ukrainer, die uns nicht kannten, kommen vorbei und sagen: 'Wow, das schmeckt ja wie bei meiner Oma!' Es erinnert sie an ihre Wurzeln."
Das Essen, das sie zubereiten, wird nicht nur mit Sorgfalt hergestellt, sondern ist auch mit dem Land selbst verbunden.
"Es geht um das Land, den Boden, die Felder", fügt Svetlana hinzu. "Essen ist nicht nur Nahrung - es ist eine Erinnerung, eine Geschichte, ein Stück unserer Herkunft".
Blick in die Zukunft
Selbst in einer kleinen Küche brodeln große Träume.
"Wir wollen einen weiteren Standort eröffnen und noch mehr Menschen mit ukrainischem Essen versorgen", sagt Tetjana. "Mehr Produktivität, mehr Essen, ein stärkeres Team - das sind unsere Ziele."
Jedes servierte Gericht bringt sie dieser Vision näher, ein liebevoll gefalteter Knödel nach dem anderen.
Was vermissen Sie am meisten an der Ukraine?
Tetjana: "Eltern, Familie, Schwestern. Wir kochen jeden Tag ukrainisches Essen, deshalb vermisse ich es nicht so sehr wie andere. Aber viele Leute kommen zum Essen zu uns und sagen: 'Oh, Pelmeni! Oh, Borschtsch! Das fühlt sich an wie die Küche meiner Mutter.' Sie hinterlassen Kritiken und sagen: 'Ich habe mich wie zu Hause gefühlt. Das ist rührend. Ukrainische Gerichte sind nicht unbedingt zu kompliziert, aber sie erfordern eine sorgfältige Zubereitung und frische Zutaten. Sie brauchen Zeit, aber wir lieben es, sie zu kochen.
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Lieblingsgericht auf der Speisekarte?
Tetjana: "Für mich sind es die Kohlrouladen. Als Kind mochte ich sie nicht, aber als ich größer wurde, änderte sich mein Geschmack. Jetzt liebe ich sie, besonders mit Rindfleisch. Sie sollten klein sein, fast wie arabische Mansaf, und handgemacht. Das ist ein Gericht, das wir auf Wunsch zu besonderen Anlässen zubereiten."
Svetlana: "Ich liebe auch Borschtsch, Knödel und Pfannkuchen mit Marmelade, weil ich eine Naschkatze bin. Und ich mag auch den Salat mit Vinaigrette - er ist hell, bunt, wie Konfetti."
Die Auswirkungen der Verwendung lokaler, biologischer Zutaten
Tetjana: "Das macht einen großen Unterschied. Wir arbeiten mit frischen, natürlichen Produkten - wie dem Fleisch, das wir von lokalen Bauern beziehen. Das erinnert mich an den Bauernhof meines Großvaters in der Ukraine, wo die Lebensmittel echt schmeckten und nicht wie Supermarktprodukte. Die saure Sahne, die wir verwenden, ist natürlich, und die Kunden fühlen sich wohl, wenn sie hier essen. Viele unserer Gäste haben Allergien oder einen empfindlichen Magen, und sie sagen uns: "Alles war perfekt. Ich habe mich nach dem Essen hier sehr wohl gefühlt. Wenn Lebensmittel Chemikalien enthalten, merken die Leute das. Ich auch - ich habe einen empfindlichen Magen und schätze diese Qualität.
Sie fügte hinzu: "In der Schweiz ist Bio-Lebensmittel Teil eines größeren Lebensstils. Die Menschen achten auf ihre Gesundheit, treiben Sport, wandern in den Bergen und atmen frische Luft. Die Art, wie sie sich ernähren, ist Teil dieser Philosophie."
Slow-Food-Bewegung und ethisches Kochen
Tetjana: "Bei Slow Food geht es um bewusstes Essen, um die Wertschätzung dessen, was auf den Teller kommt, und um die Wertschätzung gesunder, gut zubereiteter Mahlzeiten. Ich habe einmal an einer Veranstaltung teilgenommen, bei der Menschen ihre Erfahrungen mit Slow Food austauschten. Einige haben sogar Blumen vom Tisch gegessen, weil sie frisch und natürlich aus dem Garten waren!"
Sie fügte hinzu: "Wir bei Kozak Buvette sind stolz darauf, dass wir die Grundsätze des 'Slow Food' befolgen und biologische, handgemachte und lokal bezogene Zutaten verwenden. Mehr Unternehmen sollten diese Philosophie übernehmen, aber es ist nicht einfach für große Restaurants. Handgemachtes Essen braucht Zeit und Mühe - es ist nicht mit Fast Food oder Massenware zu vergleichen. Aber ich glaube, dass sich die Menschen von Jahr zu Jahr mehr für die Gesundheit interessieren und dass dieser Ansatz immer mehr an Bedeutung gewinnen wird.
Die ukrainische Küche und ihre tiefen Wurzeln
Svetlana: "Die ukrainische Küche ist eng mit der Heimat und der Familie verbunden. Das Hauptmerkmal unserer Esskultur ist die Gastfreundschaft - mehr zu geben, als der Gast erwartet, ihm das Gefühl zu geben, willkommen und umsorgt zu sein. Die ukrainische Küche hat sich traditionell immer auf frische Produkte vom Bauernhof gestützt, lange bevor 'Bio' zum Trend wurde. Es ist eine Küche aus dem Garten, nicht aus dem Supermarkt. Leider sind viele Menschen aufgrund des Krieges heute auf Lebensmittel aus dem Supermarkt angewiesen, aber die Essenz der ukrainischen Küche ist nach wie vor selbst angebaut und hausgemacht."
Die ukrainische Gemeinschaft in der Schweiz
Tetjana: "Viele Ukrainerinnen und Ukrainer besuchen uns - diejenigen, die schon seit Jahren in der Schweiz leben, diejenigen, die mit Schweizerinnen und Schweizern verheiratet sind, und diejenigen, die erst kürzlich eingereist sind. Aber Neuankömmlinge haben oft nicht das Geld, um auswärts zu essen, also kochen sie zu Hause. Unsere Stammgäste sind diejenigen, die sich hier niedergelassen haben und über ein stabiles Leben verfügen - etwa 30 % unserer Kunden sind Ukrainer, 70 % kommen aus anderen Ländern. Die Schweizer lieben vor allem unseren Borschtsch und unsere warmen Gerichte".
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Die Zukunft des ethischen Essens
Svetlana: "Die Menschen werden bewusster, was sie essen. Sie erkennen, dass die Lebensmittel aus dem Supermarkt nicht immer gut sind, und suchen nach gesünderen, natürlicheren Alternativen. Vielen unserer Gäste ist es wichtig, woher ihre Lebensmittel kommen und wie sie hergestellt werden. In der Ukraine ist das Leben härter, die Qualität der Lebensmittel ist oft schlechter und die Menschen leben nicht so lange. Aber in der Schweiz gilt ein 85-Jähriger noch als jung. Das macht einen Unterschied."
Es war eine Freude, mit den Frauen zu sprechen, die Kozak Buvette zum Leben erwecken - zwei Köchinnen, deren Küche Erinnerungen in Mahlzeiten und Mahlzeiten in Momente verwandelt.
Mit jedem liebevoll zubereiteten Teller zeigen Tetjana und Svetlana, dass Essen mehr ist als nur Geschmack - es ist Kultur, Geschichte und Widerstandsfähigkeit. Egal, ob Sie die ukrainische Küche noch nicht kennen oder sich nach der Gemütlichkeit der Heimat sehnen - hier finden Sie Seele in jedem Löffel und etwas Schönes auf jedem Tisch.
Die Kozak Buvette an der Viaduktstrasse 10 ist von Montag bis Samstag von 11:30 bis 14:00 Uhr und 18:00 bis 22:0 Uhr geöffnet. Es ist der perfekte Ort, um zu essen, ukrainisches Essen in Basel zu entdecken und die Wärme einer Küche zu genießen, in der jedes Detail zählt - von regionalen Bio-Produkten bis hin zu handgemachten traditionellen Gerichten.
Hier hat jeder Bissen eine Geschichte, und jeder hat einen Platz am Tisch.
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